Zwei große Mathematiker bei der Arbeit: Der legendäre Paul Erdös denkt mit dem damals 10-jährigen Terence Tao 1985 in Adelaide über ein Problem nach.

Grace Tao

Es ist wieder einmal Zeit, ein Loblied auf den Videoblog Numberphile zu singen. Zum einen hat der Kanal auf YouTube kürzlich die 2-Millionen-Marke bei den Abonnenten geknackt. Zum anderen haben die Numberphile-Macher in den letzten Tagen wieder einige bemerkenswerte Clips hochgeladen.

Den Pi-Tag am 14. März feierte der Mathe-Vlog auf seine Weise: indem man Terence Tao interviewte, der bei vielen Experten als der beste Mathematiker der Gegenwart gilt. Der 41-jährige Australier war ein mathematisches Wunderkind und gewann mit zwölf Jahren als bis dahin jüngster Teilnehmer eine Goldmedaille bei der Mathematik-Olympiade, an der Schüler aus aller Welt teilnehmen.

Numberphile

Mit 20 promovierte Tao in Princeton, und mit 24 war er Professor. 2006 erhielt er dann die Fields-Medaille, quasi der Nobelpreis der Mathematik.. Der Mathematiker gilt natürlich auch als einer der klügsten Menschen der Welt. In einschlägigen Rankings belegte er immer wieder vorderste Plätze, mitunter sogar Platz 1 mit einem geschätzten IQ von 230.

Das Schöne an den Numberphile-Videos ist, dass es mittlerweile so viele davon gibt, dass man vom Tao-Porträt zum Beispiel zur "Legende der Frage sechs" weiterklicken kann. Das ist das einzige Problem, das Tao bei der Mathe-Olympiade damals nicht lösen konnte und als schwierigste Aufgabe gilt, die je bei der Olympiade gestellt wurde. (Die bulgarische Mathematikerin Zvezdelina Stankova knackte damals als eine der ganz wenigen das Problem; sie hat in den letzten Monaten ebenfalls einige Numberphile-Videos beigesteuert.)

Numberphile

Auch der jüngste Vlog-Eintrag liefert Nicht-Mathematikern unterhaltsames Gedankenfutter. Es handelt sich um das Problem, ein Sofa um die-Ecke zu bringen (in zwei Dimensionen). Welche Gestalt hat das größtmögliche Möbelstück, das man in einem engen Gang um eine Ecke von 90 Grad bewegen kann? Die recht komplexen (vorläufigen) Lösungen, die wie fast immer auch für Laien nachvollziehbar sind, gibt es hier:

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(tasch, 28.3.2017)