Wien/Eisenstadt – "Realitätsferne Dramatisierung" wirft die Armutskonferenz der rot-blauen Koalition im Burgenland vor, die am Donnerstag im Landtag eine Reform der Mindestsicherung beschließen will. Es sei ein Scheinargument, dass die "Dynamik" bei den Beziehern Kürzungen wie die Begrenzung der Maximalleistung auf 1500 Euro notwendig mache, so die Kritik: Tatsächlich würden im Burgenland derzeit lediglich 11 Haushalte mehr als diese Summe an Mindestsicherung erhalten, das seien 0,009 Prozent aller Haushalte.

Andere Einschränkungen drohen mehr Menschen zu betreffen: Für neu zugezogene Bezieher sollen deutlich niedrigere Mindeststandards als bisher gelten. Außerdem würden Betroffenen "demokratische Standards" wie ein schriftlicher Bescheid vorenthalten, kritisiert die Armutskonferenz. (red, 29.3.2017)