Der Schnee ist am Morgen zum Teil noch harschig, je höher wir steigen, desto weicher wird er.

Foto: Birgit Eder

Die 1999 erbaute Hirtenkapelle vor dem Hochkönig-Massiv.

Foto: Birgit Eder

Das Salzachtal steckt unter einer Nebeldecke.

Foto: Birgit Eder

Diese einfache Frühjahrstour führt auf ein Sonnenplateau oberhalb des Salzburger Böndlsees bei Goldegg. Während das Salzachtal um diese Jahreszeit oft noch im Nebel versinkt, strahlt der Himmel über dem Plateau bereits blitzblau. Oben liegt der Rest einer glitzernden Schneedecke, unten zeigt der Frühling bereits das erste zarte Grün.

Wir beginnen die Wanderung bei der Bushaltestelle Troger-Böndlsee (Parkplatz Trogerbauer, 873 m) und gehen in rund 30 Minuten bis zum Irrsteinbauer auf 1.018 m (gebührenpflichtiger Parkplatz). Gleich nach dem Schranken verlassen wir die Forststraße, spazieren auf gut sichtbaren Steigspuren querfeldein und kürzen so die langgezogenen Serpentinen ab. Der Schnee ist am Morgen zum Teil noch harschig, je höher wir steigen, desto weicher wird er. Etwas weiter oben wird die Hackeralm sichtbar. Wir sparen uns den langen Umweg auf der Straße und folgen den Spuren durch den Schnee, zuerst flach und dann etwas steiler bis zum Wirtschaftsgebäude: Dort ist kein Stacheldraht gespannt.

Durch lichten Lärchenwald

Bei den alten Almen beginnt der Mittersteinrundweg (Nr. 9A/58), für den die gesamte Gehzeit rund 1,5 Stunden beträgt. Wir folgen den Wegweisern im Uhrzeigersinn und gehen an den Almen vorbei. Bei einer Wegkreuzung halten wir uns links (Markierung unscheinbar an einem Zaunpfosten), wandern etwas abwärts und folgen dann dem aussichtsreichen Weg leicht ansteigend durch einen lichten Lärchenwald.

Unter uns hat sich der Dientenbach tief in eine Schlucht gegraben, und im Hintergrund sehen wir die schneebedeckten Dientner Grasberge, die Marbachhöhe und den Klingspitz. Bald kommen wir zu einer Abzweigung, dort nach rechts den noch teilweise schneebedeckten Forstweg aufwärts.

Am Ende der Forststraße wird der Weg schmäler, auf der linken Seite steht eine Jagdhütte. Wir gehen nach rechts über eine große Lichtung in Richtung eines sehr dichten Fichtenwaldes und relativ flach bis zur Hirtenkapelle am Meislstein (1.384 m).

Pause am Taufbecken

Die Kapelle wurde erst 1999 vor der eindrucksvollen Kulisse des Hochkönigs auf einer Bergkuppe erbaut. Davor gibt es eine bequeme Sitzgelegenheit rund um ein steinernes Taufbecken. Durch ein kleines Guckloch kann man in das hübsch gestaltete Innere der Kapelle schauen. Von hier oben hat man einen fantastischen Ausblick auf das Salzachtal, auf die Hohen Tauern und auf das majestätische Hochkönigmassiv.

Nach einer Pause gehen wir in Richtung Süden auf einen mächtigen, um diese Jahreszeit noch kahlen Baum zu und verlassen schließlich die sonnige Aussichtsterrasse. Wir kommen an einem flachen, schneebedeckten Stadel vorbei und gelangen zu einer Kehre, in der es geradeaus in Richtung Meislsteinalm geht.

Wer vor hier aus direkt absteigen möchte, bleibt auf dem Forstweg und spart sich den Abstecher zur Alm. Wir dagegen folgen erst von der Meislsteinalm dem Forstweg abwärts bis zur Hackeralm und gehen dann auf bekanntem Weg weiter bis zum Parkplatz. (Birgit Eder, 31.3.2017)