Wien – Das Außenministerium hat seine Reisewarnung für die Türkei um einen signifikanten Hinweis erweitert: "In letzter Zeit ist es bei der Einreise von österreichischen Staatsbürgern vereinzelt zu vorübergehenden Festnahmen und Anhaltungen sowie zu Zurückweisungen gekommen, ohne dass konkrete Vorwürfe seitens der türkischen Behörden bekanntgeworden sind", heißt es in dem entsprechenden Absatz.

In manchen Fällen ist es demnach auch zur Überprüfung von Mobiltelefonen durch die türkischen Behörden gekommen. Ein Sprecher des Außenministeriums legte allerdings Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der Information auf der Website des Ministeriums um "eine Vorsichtsmaßnahme" nach einigen Einzelfällen handle, keineswegs würden laufend Österreicher an der türkischen Grenze angehalten oder zurückgewiesen.

Tatsächlich nicht an der Einreise, sondern an der Ausreise werden laut Außenministerium nach wie vor vier österreichische Staatsbürger gehindert, von denen drei einen Wohnsitz in der Türkei haben. Die Fälle waren Anfang März vom grünen Sicherheitssprecher Peter Pilz an die Öffentlichkeit gebracht worden, der mutmaßte, dass es sich um österreichisch-türkische Doppelstaatsbürger handelt, die von der türkischen Regierung als Anhänger Fetullah Gülens – der von Ankara für den Putschversuch im Sommer 2016 verantwortlich gemacht wird – betrachtet werden. Sie werden von Österreich konsularisch betreut. (APA, 31.3.2017)