Bild nicht mehr verfügbar.

Für jeden ist Sport unterschiedlich anstrengend, doch für manche bleibt die Anstrengung ohne Erfolg: Ein Trainingswechsel könnte helfen.

Foto: Getty Images/Alvarez

Es gibt Menschen, die von sich behaupten, Fitnesstraining sei für sie wirkungslos. "Nonresponder" werden sie im Englischen genannt. Es sind Menschen, die sich wochenlang im Fitnessstudio plagen und dann immer noch im Stiegenhaus die Treppen hoch keuchen. Das nagt an der Sport-Motivation. Zeigt sich trotz regelmäßigen Trainings kein Erfolg in Form von zunehmender Fitness, resignieren viele auf der Couch beim gemütlichen Fernsehen.

Auch in der Wissenschaft konnten sich die Bewegungswilligen, bei denen die Sportroutine jedoch keinen Einfluss auf den körperlichen Zustand zu haben schien, bisher bestätigt fühlen: Bereits 2001 zeigte eine Studie, dass der Körper mancher Menschen, unabhängig von Faktoren wie Alter oder Geschlecht, einfach nicht auf das Work-out reagiert. Einige bauten während ihrer Trainingsperioden sogar Fitness ab anstatt auf.

Auf das Training kommt es an

Eine neue Studie, die von Wissenschaftlern der Queen’s University in Kingston und der University of Ottawa im Journal PLoS One veröffentlicht wurde, bringt jedoch schlechte Nachrichten für all jene Fitnessmuffel, die glauben festgestellt zu haben, dass das Training bei ihnen sowieso nicht anschlägt. Drei Wochen lang schwitzten die Studienteilnehmer viermal pro Woche beim Intervall- oder Ausdauertraining am Fahrrad. Rund ein Drittel der Teilnehmer beider Gruppen allerdings umsonst, denn ihre Fitness hatte sich nach dem Training kaum bis gar nicht verbessert.

Nach einer Erholungspause von mehreren Monaten wurden die Probanden erneut zum Training gebeten. Allerdings wurde die Bewegungsroutine verändert: Wer vorher im Intervalltraining sein Work-out absolvierte, war nun in der Ausdauertrainingsgruppe. Diejenigen, die das erste Training nahezu erfolglos absolviert hatten, konnten im zweiten Durchgang sehr wohl eine messbare Verbesserung der Fitness erreichen, sodass schlussendlich bei allen Teilnehmern ein Fortschritt zu verzeichnen war.

Keine Ausreden

Die Wissenschaftler leiten daraus ab, dass der Erfolg beim Training vom Typ abhängig ist. Ob man eher auf Intervall- oder Ausdauertraining anspricht, probiert man am besten im Selbsttest aus. Die Ausreden dafür, sich sportlich gar nicht zu betätigen, werden jedenfalls immer weniger. (red, 4.4.2017)