Hundehalter unterschätzen Studien zufolge häufig das Risiko, dass von Familienhunden für Kleinkinder ausgeht.

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Wies – Ein drei Jahre alter Bub ist am Dienstagnachmittag in der Weststeiermark vom Hund der Großeltern ins Gesicht gebissen und schwer verletzt worden. Das Kind war mit dem Tier allein in einem Raum gewesen, wie die Landespolizeidirektion am Mittwoch mitteilte. Der Kleine wurde vom ÖAMTC-Rettungshubschrauber ins LKH Graz geflogen. Das Tier gilt laut seinem Besitzer als "ausgesprochen gutmütig".

Der Bub war gegen 14.45 Uhr im Vorraum des Wohnhauses seiner Großeltern in Wies, Bezirk Deutschlandsberg vom zehnjährigen Hund gebissen worden. Zum genauen Hergang gibt es keine Zeugen, da der Dreijährige mit dem Vierbeiner allein in dem Raum gewesen war. Bei dem Hund handelt es sich um einen zehnjährigen "Österreichischen Pinscher".

Jedes zweite Kind wird bis zu seinem 18. Lebensjahr von einem Hund gebissen. Am häufigsten trifft es kleine Kinder bis ins Vorschulalter. In über 90 Prozent der Fälle stammt das Tier aus dem näheren sozialen Umfeld des Kindes, meist ist es der eigene Familienhund. Erst letzten Herbst zeigte eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dass Hundehalter das Risiko, das vom Familienhund für Kleinkinder ausgeht, sehr häufig unterschätzen. (APA, red, 5.4.2017)