Göteborg – Nach dem Lkw-Anschlag von Stockholm dringt Schwedens Regierungschef Stefan Löfven auf eine konsequentere Abschiebepraxis. Dem mutmaßlichen Attentäter war nach Behördenangaben 2016 eine Aufenthaltsgenehmigung versagt worden. Er hätte das skandinavische Land verlassen müssen, tauchte aber unter.

"Das frustriert mich", sagte der Sozialdemokrat Löfven am Sonntag bei einem Kongress seiner Partei in Göteborg. Ein Nein müsse eine Abschiebung zur Folge haben. "Wir müssen die Möglichkeiten verbessern, das durchzusetzen."

"Wenn die Angaben, die wir über die Person bekommen haben, stimmen, dann müssen wir verlangen, dass jemand dafür die Verantwortung übernimmt. Vor allem von der Regierung", sagte der Chef der Rechtspopulisten, Jimmie Akesson, am späten Sonntagabend im schwedischen Fernsehen.

Bei dem mutmaßlichen Terroranschlag in einer Einkaufsstraße in der schwedischen Hauptstadt waren vier Menschen getötet und 15 verletzt worden. (APA, 9.4.2017)