Die Fachhochschulen reagieren auf den technologischen Fortschritt mit neuen Studienangeboten.

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Möglichst rasch auf die Anforderungen der Wirtschaft reagieren zu können ist einer der Vorteile von Fachhochschulen. Wenig überraschend ist daher auch der Schwerpunkt Digitalisierung bei den neu angebotenen Studiengängen.

So wird an der FH Joanneum in Graz im Herbst der berufsbegleitende Masterstudiengang "Visuelle Kommunikation und Bildmanagement" starten. Mit den digitalen Medien hat sich auch die Öffentlichkeitsarbeit verändert. Um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen, muss man den Umgang mit den unterschiedlichen Kommunikationskanälen beherrschen.

Schwerpunkte des neuen Lehrgangs sind einerseits die Konzeption, Gestaltung und Professionalisierung visueller Kommunikation, andererseits gehe es um die Vermittlung von "Strategien, die aus Bildquantitäten Bildqualitäten erzeugen", sagt Lehrgangsleiter Heinz Fischer. Auch ökonomische, rechtliche und ethische Fragen rund um die Nutzung der Bilder und visueller Kommunikation sind Thema.

Starten soll der berufsbegleitende Lehrgang am Institut für Journalismus und Public Relations im Herbst mit 20 Studienplätzen. Nach jeweils einer kompakten Vorlesungs- und Seminarwoche gibt es Wochenendtermine und betreutes E-Learning sowie Projekt- und Produktionseinheiten. Nach drei Semestern schließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem akademischen Grad Master of Arts ab.

Wissen über Online-Marketing

Auch an der FH St. Pölten soll im Herbst ein neuer Lehrgang zu einem bekannten Berufsbild mitdigitalen Inhalten erweitert angeboten werden. Digital Marketing kann sowohl als dreisemestriger akademischer Lehrgang oder vier Semester als Masterlehrgang studiert werden. Der Lehrgang findet geblockt (Freitag und Samstag ganztags) in St. Pölten und Wien statt.

Die Weiterbildung vermittelt Wissen über Online-Marketing und E-Commerce-Vermarktung. Die Inhalte des Lehrgangs sind mit den Fachverbänden Internet Advertising Bureau (IAB) und dem Handelsverband abgestimmt.

Wie das Beste aus den riesigen Datenmengen herausgeholt werden kann, dieser Aufgabe widmet sich das neue Studium "Data Science Engineering" an der FH Oberösterreich. Wer Muster und Abhängigkeiten findet, kann schneller und fundierter Entscheidungen treffen, Prozesse effektiver gestalten und Kosten sparen. Im neuen Studiengang werden die dafür erforderlichen Kompetenzen aus den Bereichen Data-Analytics und Computer-Science vermittelt, die im Rahmen der Vertiefungsmöglichkeiten durch Domänenwissen aus biomedizinischer Datenanalyse oder Datenanalyse in Marketing und Produktion ergänzt werden.

Auswertung von Daten

Am FH-Standort Steyr soll vorbehaltlich der Genehmigung durch die AQ Austria im Herbst das Bachelorstudium "Prozessmanagement und Business-Intelligence" starten. Auch hier steht die intelligente Auswertung von Daten im Mittelpunkt. Die inhaltliche Ausrichtung des Studiengangs hat drei Schwerpunkte. So stehen für Studierende die Bereiche Gesundheitswirtschaft, Automobilindustrie oder Handel zur Auswahl. Der neu konzipierte Bachelor wird das auslaufende Studium "Prozessmanagement Gesundheit" ablösen.

Gesundheitsförderung und Gesundheitsforschung stehen auch an der FH Burgenland in dem ab Herbst angebotenen gleichnamigen Masterstudiengang im Zentrum. Planerische, gestalterische, methodische und gesundheitspolitische Kenntnisse werden dabei den Studierenden vermittelt. Daneben können sich die Teilnehmer fachlich entweder in den Bereich Gesundheitsförderung oder in den Bereich Gesundheitsforschung vertiefen. Das Masterstudium wird berufsbegleitend mit einer Präsenzwoche pro Semester am FH-Standort Pinkafeld angeboten. (Gudrun Ostermann, 11.4.2017)