Hans Krankl gibt Stoff: "In der Rapid-Führung ist kein Mann dabei, der sich im Fußball auskennt".

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Wien – Hans Krankl ist kein Mann kleiner Worte. In der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf Servus TV erörterte der Goleador am Montagabend die sportliche Krise der Hütteldorfer. "In der Rapid-Führung ist kein Mann dabei, der sich im Fußball auskennt", so die Vereinslegende.

"Der Trainer muss büßen"

Krankl weiß, was Rapid auf dem Spielfeld fehlt. Oder zumindest glaubt er, es zu wissen. "So einer fehlt bei Rapid. Ein positiv Verrückter, der die Mannschaft mitreißt, auch wenn er nicht gut im Spiel ist", sagt der 64-jährige Wiener und blickt zu Studiogast und Mattersburg-Kicker Stefan Maierhofer.

Zur Erinnerung: Die Trainerkarriere des einstigen Stürmers Krankl verlief glücklos. Mit Rapid kam er in drei Saisonen nicht über einen dritten Platz hinaus, beim Nationalteam verlief es auch nicht viel besser. Krankl kennt also die Mechanismen bei chronischer Erfolglosigkeit: "Die Hauptschuldigen sind immer die Spieler, der Trainer muss büßen."

"Rapid kann nie absteigen!"

Die Tätigkeit des geschassten Damir Canadi sieht aber auch Krankl skeptisch: "Ich glaube, dass er nie den richtigen Draht gefunden hat." Dass die Kicker gegen den eigenen Trainer gespielt haben könnten, glaubt aber auch Krankl nicht: "Ein richtiger Fußballer verschwendet keine Gedanken, dass er sagt: 'Wir müssen diesen Trainer wegkriegen.'"

Hans Krankl hat zwischen 1971 und 1986 350 Ligaspiele für Rapid absolviert und dabei 267 Treffer erzielt, er wurde 1999 zum "Rapidler des Jahrhunderts" gewählt. Der Glaube an den Klassenerhalt der Grün-Weißen ist ungebrochen und quasi gottgegeben: "Rapid kann nie absteigen!" (red, 11.4.2017)