Nikosia/Lefkosa – Nach fast zweimonatiger Unterbrechung haben die Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns wieder begonnen. Dazu traf sich am Dienstag der griechisch-zypriotische Präsident der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, mit dem Führer der türkisch-zypriotischen Volksgruppe, Mustafa Akinci, in der Inselhauptstadt Nikosia.

Am Treffen nahm auch der Sondergesandte der Vereinten Nationen für die Zypernfrage, Espen Barth Eide, teil. "Das nächste Treffen ist für den 20. April angesetzt", teilte Anastasiades mit. Beobachter gingen davon aus, dass mit Fortschritten nicht gerechnet werden kann, bis in der Türkei das Referendum über die Verfassungsänderung am 16. April stattgefunden hat. Die Türkei unterhält eine ganze Armee mit mehr als 35.000 Soldaten im Norden Zyperns.

Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Invasion 1974 geteilt. Die ganze Inselrepublik ist seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht gilt aber im international nicht anerkannten Nordteil der Insel nicht. Für die Zukunft wird eine Föderation mit zwei gleichberechtigten Bundesstaaten angestrebt. (APA, 11.4.2017)