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Time to say good bye.

Foto: reuters/masood

London – Vijay Mallya ist in London verhaftet worden. Das bestätigte die Polizei in einer Pressemitteilung. Die britischen Behörden waren demnach auf einen Auslieferungsantrag eines indischen Gerichts hin tätig geworden. Der 61-jährige Inder ist Chef und Eigentürmer des Formel-1-Rennstalls Force India. Ein Staatssekretär des indischen Finanzministeriums bestätigte inzwischen, dass Mallya nach Zahlung einer Kaution wieder auf freiem Fuß ist.

Mallya hält sich bereits seit mehr als einem Jahr in Großbritannien auf. In seinem Heimatland liegen mehrere Haftbefehle gegen ihn vor. Zuletzt hatte vor gut einer Woche ein Gericht in der Hauptstadt Neu-Delhi einen weiteren Haftbefehl gegen ihn ausgesprochen.

Mallya befindet sich in einem Rechtsstreit mit mehreren Banken in Indien. Der Unternehmer schuldet den Geldinstituten laut deren Angaben mehr als 1,3 Milliarden Euro. Es handelt sich um Kredite und Verzugszinsen für seine Fluggesellschaft Kingfisher, die 2012 wegen Geldproblemen ihren Betrieb eingestellt hatte.

Die indischen Behörden versuchen bereits seit mehr als einem Jahr, Mallya zur Rückkehr zu bewegen. Bereits im April 2016 hatte das indische Außenministerium seinen Pass für ungültig erklärt. Weil er jedoch ein gültiges Visum für Großbritannien besitzt, wurde er bisher nicht abgeschoben. (APA/red, 19.4. 2017)