Lulu Schmidt zeigt sich unkonventionell, als Einfrauorchester etwa mit ihrer Darbietung von Gesang, Klavier und Geige.


Foto: Electric Spring

Wien – Die dritte Ausgabe des Electric-Spring-Festivals startet am Donnerstag im Wiener Museumsquartier. Heuer hat das Grazer DJ- und VJ-Kollektiv Etepetete die Programmierung übernommen, in den kommenden zwei Tagen und Nächten gibt es 14 Konzerte zu sehen – bei freiem Eintritt.

Das diesjährige Motto lautet "Move", was durchaus wörtlich verstanden werden kann, schließlich finden die einzelnen Auftritte alternierend auf den verschiedenen Bühnen statt. Erstmals suchten die Etepetete-Protagonistinnen Nane, Lisa und Lisge dabei nach neuen Sounds. Einer der Höhepunkte am Freitag ist der Auftritt von Gerald Hoffmann, der unter seinem Künstlernamen Gerard schon seit fast 14 Jahren Hip-Hop-Hybride bastelt. Zuletzt hat der Rapper mit dem Sinn für Vermarktung und Geschäft auch durch die Gründung des Labels Futurefuture aufhorchen lassen, nun stellt er das neue Album AAA vor: Die erste Single daraus, Luftlöcher, erschien zu Jahresbeginn.

Ebenfalls am Freitag steigt der Auftritt von Mavi Phoenix: Die Linzerin gehört zu den Shootingstars der Szene, in ihren auf Englisch gesungenen oder gerappten Nummern verbindet sie Elemente aus Hip-Hop, Elektro und R & B zu modernem Pop. Noch eine Spur internationaler wird es bei dem Team Mr. Dero & Klumzy Tung, das seit zehn Jahren die Tanzböden der Clubs zwischen London und Österreich beschallt und dabei auf Hip-Hop, Soul, Funk und Reggae setzt. Unkonventionelleres in diesem ansonsten naturgemäß von Electropopvariationen dominierten Festival-Line-up darf vom Einfrauorchester Lulu Schmidt (Gesang, Klavier, Geige, Elektronik) erwartet werden, die elektronischen Pop mit Klassik- und Noise-Partikeln verfremdet. Jüngst ist die EP Let Me Go erschienen, das Album BiPopularity ist für den Herbst angekündigt. (Gerhard Dorfi, 18.4.2017)