Wien – Ein versuchter Neustart mit einem Zielpunkt-Markt in Wien hat mit einer Totalpleite geendet. Das von der Betreiberfirma Ramas WarenhandelsgmbH Mitte Februar beantragte Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung mündete in einen Konkurs. Ein Sanierungsplan wurde zurückgezogen, nachdem ein erhoffter Investor ausblieb.

Die Frage einer Fortführung des Zielpunkt-Standorts hat sich damit recht schnell erübrigt. Der Markt im 20. Bezirk in Wien wurde kurz nach der Insolvenzeröffnung schon geschlossen. Es gab damals eine Woche lang Abverkauf, dann war alles aus. Das gepachtete Lokal steht leer. Die Marke "Zielpunkt" wurde an den (meistbietenden) Verpächter zurückverkauft.

Quote fraglich

Am Donnerstag ist Berichts- und Prüfungstagsatzung. Von einer 20-prozentigen Quote, die im Sanierungsplan standen, kann keine Rede mehr sein. Nach APA-Informationen ist eine Quote überhaupt fraglich. Wenn es zu einer Auszahlung komme, dann höchstens im einstelligen Prozentbereich.

Die Großhandelsunternehmer Manuela und Ramas Atanelov – die ihren Großhandel schon vor der Zielpunkt-Aktivität aufgegeben hatten – hatten aus der Insolvenzmasse der ehemaligen Lebensmittelhandelskette Zielpunkt die Marke erworben und unter diesem Namen im November 2016 ein Lebensmittelgeschäft in Wien eröffnet. Dieser Standort am Wiener Wallensteinplatz sollte als Testfiliale für weitere Filialen dienen. Der Plan scheiterte aber schon im Teststadium.

Eine für den 4. Mai vorgesehene Sanierungsplantagsatzung ist mangels Sanierungsplan abberaumt worden, wie aus der Ediktsdatei des Handelsgerichts Wien hervorgeht. (APA, 19.4.2017)