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Erneut beklagt die heimische Wirtschaft, dass österreichweit IT-Fachkräfte fehlen. Laut einer Aussendung der Fachgruppe UBIT (IT-Dienstleister) der Wirtschaftskammer Wien fehlen derzeit "3.000 Fachkräfte auf allen Ebenen". Daher wird von der Politik eine Erhöhung der Studienplätze im Bereich Informatik und eine Reform des Bildungssystems gefordert.

Kritik an Lehrern

Allerdings übt die Wirtschaftskammer auch Kritik an heimischen Lehrern. Ihre "mangelnde IT-Affinität" wird als Problem benannt. "Man darf nicht glauben, dass die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, mit der Anschaffung von Tablets und Laptops gelöst werden können. Viel wichtiger wäre ein konsequenter Fokus auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik", so die Wirtschaftskammer. Als Lösung wird vorgeschlagen, Schulen sollen Experten aus der Wirtschaft einladen, um "ein zeitgemäßes Niveau bei der Vermittlung von Lehrinhalten sicherzustellen."

Schlechte Bezahlung

Zahlreiche IT-Fachkräfte hingegen sehen weniger das heimische Bildungssystem als Ursache für den Fachkräftemangel, sondern die schlechte Bezahlung für einen sehr stressigen Job. Ein Problem, das die Wirtschaftskammer naturgemäß nicht sieht. (red, 20.4.2017)