Wien – Von einem "tollen Feld" spricht Athletenkoordinator Mark Milde vor dem 34. Wiener Marathon. "Der Frauen-Marathon ist so stark besetzt wie noch nie." Das Männer-Feld weise eine hohe Dichte auf. Zehn der Herren, die am Sonntag die 42,195 km in Angriff nehmen, sind schon unter 2:10 Stunden gelaufen. Top-Favorit ist der Kenianer Eliud Kiptanui. Schon 2010 hätte der 27-Jährige in Wien antreten sollen, die Aschewolke des Vulkans Eyjafjallajökull verhinderte dies.

Kiptanuis Bestzeit aus dem Jahr 2015 ist um 20 Sekunden schneller als der Wiener Streckenrekord, den der Äthiopier Getu Feleke 2014 (2:05,41) aufstellte. Größter Herausforderer des Kenianers dürfte der Äthiopier Deribe Robi (Bestzeit 2:05,58) sein.

Bei den Damen könnte Shuko Genemo ihren Erfolg von 2016 wiederholen. Die Äthiopierin markierte im Vorjahr nicht nur persönliche Bestzeit. Die 2:24,31 Stunden bedeuteten auch die zweitschnellste je in Wien gelaufene Zeit.

Streckenrekord hält seit 2000

Der Streckenrekord der Italienerin Maura Viceconte (2:23,47) ist bereits 17 Jahre alt. Milde glaubt, er könnte am Sonntag in Gefahr geraten. Für den Sieg in Frage kommt auch Genemos Landsfrau Meseret Mengistu, die mit 2:23,26 die schnellste Bestzeit aufweist.

Wie üblich wird der Marathon am Sonntag um neun Uhr auf der Reichsbrücke gestartet, das Ziel ist beim Burgtheater. Nur zwischen Kilometer 35 und 38 ist die Strecke anders als in den vergangenen Jahren. Bereits am Samstag geht der neue 10-km-Lauf, in dem Österreichs Staatsmeister gekürt werden und mit den estnischen Lauf-Drillingen Luik in Szene. (rie, 21.4.2017)