Washington – Österreich genoss in der jüngeren Vergangenheit bei der Weltbank alles andere als einen guten Ruf. Der Grund: die Hypo Alpe Adria. Die Weltbank hatte zu Boomzeiten nachrangige Schuldverschreibungen der Kärntner Bank gekauft. Zuletzt lagen die offenen Forderungen bei stolzen 156,5 Millionen Euro. Die Ankündigung eines Schuldenschnitts für die Hypo ließ die Wogen hochgehen. Weltbank-Präsident Jim Yong Kim intervenierte persönlich bei der Regierung in Wien, weil er das Geld zurückwollte. Es gab Klagsdrohungen.

Doch der Konflikt ist beigelegt, wie die Weltbank dem STANDARD nun auch offiziell bestätigte. "Wir haben das zweite Rückkaufangebot Ende 2016 zu den gleichen Bedingungen wie andere Investoren akzeptiert", sagte ein Sprecher.

Die Gläubiger der Hypo haben ihre Forderungen abgetreten und wurden dafür mit Cash und Wertpapieren entschädigt. Die nachrangigen Hypo-Gläubiger bekommen rund 45 Prozent ihres Investments wieder. Dass es einen Zusammenhang zwischen der Bereitschaft der Weltbank, den Deal zu akzeptieren, damit gab, dass Österreich seine Beiträge für die Institution soeben erhöht hat, wurde stets bestritten. (szi, 21.4.2017)