Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Behle

München – Karl-Heinz Rummenigge hat nach dem Aus des FC Bayern München in der Champions League und im DFB-Cup ein klares Bekenntnis zu Trainer Carlo Ancelotti abgelegt. "Carlo ist ein sehr guter und erfahrener Trainer. Seine Vertragslaufzeit ist bekannt (bis 2019, Anm.), und darüber wird nicht diskutiert", sagte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Donnerstag in einem "Bild"-Interview.

"Man darf auch nicht vergessen: Vor zwei Wochen standen wir noch mit Note 1 plus da! Und es sind Dinge passiert, die man nicht beeinflussen kann, Verletzungen, Schiedsrichterentscheidungen – und manchmal hat auch das nötige Glück gefehlt", betonte Rummenigge.

Einen Tag nach der 2:3-Niederlage im Cup-Halbfinale gegen Borussia Dortmund sagte Rummenigge, er habe keine Minute geschlafen. Man werde "die Saison seriös zu Ende spielen, danach alles genau analysieren".

Einen Tag, nachdem der Bundesliga-Spitzenreiter die Kaufoption beim von Juventus Turin ausgeliehenen Kingsley Coman gezogen hatten, gab es eine weitere Personalentscheidung. Der spanische Nationalspieler Thiago verlängerte seinen bis 2019 datierten Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2021, auch der Kontrakt der ÖFB-Star David Alaba läuft bis zu diesem Datum. "Thiago ist einer der besten und somit auch begehrtesten Mittelfeldspieler Europas", sagte Rummenigge.

Der vom FC Barcelona im Jahr 2013 für rund 25 Millionen Euro verpflichtete Thiago soll eine der wichtigen Stützen für die kommenden Jahre sein. "Ich will mit dem FC Bayern auch in Zukunft viele Titel gewinnen", bekräftigte der 26-Jährige.

Bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor wollen sich die Bayern nicht unter Zeitdruck setzen lassen. "Wir sind nicht ausgeschieden, weil wir keinen Sportdirektor haben", stellte Rummenigge klar. "Aber wir möchten diese Position natürlich trotzdem besetzen. Schnellschüsse bringen jedoch auch hier nichts."

Auf die Frage, ob der Club "100 oder sogar noch mehr Millionen Euro investieren" werde, um das Team zu verstärken, antwortete Rummenigge: "Wir werden das machen, was nötig ist. Aber wir werden keine verrückten Dinge veranstalten, wir werden uns auch von der Öffentlichkeit nicht in etwas hineinjagen lassen. Bei uns wird rational und in Ruhe gearbeitet. Das haben wir auch in den erfolgreichen letzten fünf oder sogar letzten zehn Jahren so gemacht, und das hat sich immer ausgezahlt." (APA, 28.4.2017)