Krankenhausaufenthalte können sehr belastend sein. Wie ist es Ihrem Kind dabei ergangen?

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Ob gebrochenes Bein, hohes Fieber, Insektenstich oder eine schwerwiegende Krankheit: Wenn Kinder medizinische Hilfe benötigen, fühlen sich Eltern oft überfordert. Soll der Kinderarzt kontaktiert oder gleich die Notfallambulanz aufgesucht werden? In Wien, Niederösterreich und Vorarlberg gibt es derzeit den Pilotversuch Teweb, der bei der Entscheidung telefonisch Hilfe bietet. Diese Hotline soll dabei helfen, Ambulanzen zu entlasten und unnötige Krankenhausgänge zu vermeiden.

Dennoch gibt es Fälle, wo es unvermeidlich ist, eine Ambulanz aufzusuchen. Fällt ein Kind beim Spielen zum Beispiel hin und verspürt starke Schmerzen und eventuell auch Bewegungseinschränkungen, liegt die Vermutung nahe, dass etwas gebrochen ist. In solchen Fällen braucht es eine medizinische Abklärung und Behandlung in einer Ambulanz. Danach kann aber das Kind wieder nach Hause gebracht werden.

Jimmy Kimmel sehr emotional

Es kann aber auch sein, dass Kinder für eine bestimmte Zeit ins Krankenhaus müssen. So können schon bei der Geburt Komplikationen auftreten oder Erkrankungen ersichtlich werden, die einer medizinischen Indikation und Versorgung des Babys bedürfen – eine der schlimmsten Vorstellungen von Eltern. So erzählt der Comedian und Moderator Jimmy Kimmel sehr emotional in seiner Show von der Geburt seines Sohnes und der darauffolgenden Herz-OP des kleinen Billy. Auch wenn, wie bei Billy, alles gutgegangen ist, die ersten Stunden und Tage mit seinem Nachwuchs stellt man sich anders vor:

Jimmy Kimmel Live

Der Kleine konnte mit seiner Familie bereits das Krankenhaus verlassen, was aber vermutlich bleibt, ist die – neben den üblichen elterlichen Sorgen – Angst vor erneuten Erkrankungen. Diese Sorgen und Ängste teilen wohl alle Eltern von Kindern, die sich schon einmal hilflos und ohnmächtig einer Krankheit ihres Kindes ausgeliefert fühlten.

Zwischen Ausnahmezustand und Normalität

Leiden Kinder an chronischen oder anderen Erkrankungen, die es nötig machen, dass Kinder für eine Zeit ins Krankenhaus müssen, kommt der Alltag der Kleinen ordentlich durcheinander. Eltern können zwar bei ihrem kranken Kind im Spital bleiben, was die Trennungsangst mindert, aber das Familienleben findet zwischen Infusionstropf und Patientenakte anstelle von Spielplatz und gemeinsamem Mittagstisch statt. Die Freunde kann man nicht einfach zum Spielen treffen, und selbst der Unterricht wird im Krankenhaus abgehalten. Damit wird versucht – neben dem Aneignen schulischer Kompetenzen –, auch eine gewisse Normalität zu gewährleisten und so einer psychischen Belastung durch den Krankenhausaufenthalt entgegenzuwirken.

War Ihr Kind schon einmal im Krankenhaus?

Wie hat Ihr Kind die Situation aufgenommen? Wie ist es Ihnen mit dieser Erfahrung ergangen? Haben Sie sich und Ihr Kind mit Ihren Sorgen und Ängsten gut aufgehoben und betreut gefühlt? Welche Maßnahmen wären noch wichtig, damit Kinder und ihre Eltern die Zeit im Krankenhaus gut überstehen können? (Judith Handlbauer, 10.5.2017)