Wien – Die Grünen sind in der Diskussion rund um die Studienplatzfinanzierung gegen jegliche Zugangsbeschränkungen. Parteiobfrau Eva Glawischnig kündigte am Mittwoch "massiven Widerstand" gegen die von der Regierung angedachten Verschärfungen beim Uni-Zugang an.

Marita Gasteiger, grüne Spitzenkandidatin für die ÖH-Wahl, forderte stattdessen bessere Bedingungen und mehr Geld. "Die aktuelle Situation der Studentinnen und Studenten ist so prekär und fatal wie nie", kritisierte Gasteiger, die für die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) kandidiert, den derzeitigen Kurs der Regierung in der Hochschulpolitik.

Das Konzept der Studienplatzfinanzierung schaffe keine Plätze, sondern schließe Interessierte aus. "Das ist schon ein dramatischer Druck, den wir diesen jungen Leuten aufbürden", meinte auch Glawischnig zu Aufnahmetests. Für Gasteiger muss die Koalition vor allem eines tun: "Wer die Studienbedingungen wirklich verbessern will, nimmt einfach Geld in die Hand." Denn auch mit geringerer Studentenzahl würden sich Mängel in der Infrastruktur nicht verbessern.

Zudem fordern die Grünen Verbesserungen bei der Anrechnung von Studienleistungen und "eine echte Orientierung" im Studium, denn: "Viele Menschen wissen zu Studienanfang nicht, was sie letztlich machen wollen." Glawischnig forderte von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) auch, die angekündigten zusätzlichen Mittel für das Hochschulsystem im aktuellen Finanzrahmen dazustellen – und nicht erst 2019. (APA, 3.5.2017)