So soll der Bus dann aussehen.

Foto: Pierre Salmomé / NAVYA

Wien – Die Wiener Linien setzen künftig nicht nur in der U-Bahn auf fahrerloses Vorankommen – auch eine Linie mit autonom fahrenden Minibussen ist in Planung. Sie sollen künftig in der Seestadt Aspern unterwegs sein, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zunächst wird jedoch ausführlich getestet.

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Ein entsprechendes Forschungsprojekt wird laut Wiener Linien mit Mitteln des Verkehrsministeriums gefördert. "Autonomes Fahren ist ein Megatrend, der das Potenzial hat, Städte nachhaltig zu verändern. Als öffentlicher Verkehrsanbieter werden wir hier vorne mit dabei sein", erklärte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Zwei Busse für je elf Passagiere

In dem Projekt "Auto Bus Seestadt" arbeiten die Wiener Linien, das Austrian Institute of Technology, das Kuratorium für Verkehrssicherheit, der TÜV Austria und Siemens Österreich gemeinsam mit dem französischen Bushersteller Navya an der "technologischen und rechtlichen Weiterentwicklung" autonomer Kleinbusse. Ziel sei die nachhaltige Erhöhung der Effizienz und der Betriebssicherheit autonomer Fahrzeuge, um letztlich eine Buslinie in der Seestadt unter realen Bedingungen betreiben zu können.

Haltestellen, ein Fahrplan und echte Fahrgäste sind Teil des Konzepts. Auf der Teststrecke sind zwei Busse für je elf Passagiere unterwegs. Das eingesetzte Modell wird von einem Elektromotor angetrieben. Im Mittelpunkt sollen zunächst die Weiterentwicklung der Sensorik und die Akzeptanz durch die Fahrgäste stehen. Der Bus soll "lernfähig" sein und mit anderen Verkehrsteilnehmern interagieren.

Das Projekt beginnt im Sommer 2017, die Kleinbusse selbst werden erst Anfang 2018 nach Wien kommen. Nach rund einem Jahr Entwicklungszeit sollen sie 2019 den Linienbetrieb in der Seestadt aufnehmen. (APA, 4.5.2017)