Bild nicht mehr verfügbar.

Mehr als 230 Apps sollen mittels Ultraschall den User tracken können

Foto: Reuters/Yip

Die Zahl der Android-Apps, die mittels Ultraschall Tracking von Werbekonsumenten unterstützen, nimmt rasant zu. Im vergangenen Jahr waren es nur sechs, mittlerweile gibt es laut Forschern der TU Braunschweig bereits mehr als 230. Werbeanbieter können bei Radio- oder Videowerbung für den Menschen unhörbare Signale aussenden, die daraufhin von einem Smartphone registriert werden. Auch in Geschäften kann die Technologie installiert werden, um Kunden zu tracken und das Konsumverhalten der Werbezielgruppe genauestens zu dokumentieren.

(K)eine Entwarnung

Zumindest vorerst gibt es allerdings Entwarnung für die eigenen vier Wände. Bisher ist die Technologie nämlich bei Fernseh- und Radiowerbung kaum verbreitet. Die Forscher der TU Braunschweig konnten keine EU-Fernsehanstalt finden, die die Signale auch ausliefert. Trotzdem warnen die Wissenschaftler, dass die Monitoring-Funktionalität in vielen Apps bereits vorbereitet wurde und in naher Zukunft eine "ernsthafte Bedrohung der Privatsphäre" werden könnte.

In Geschäften bereits im Einsatz

In Geschäften wird die Technik bereits genutzt. Allerdings müssen Kunden die Apps der Händler selbst öffnen, bevor sie getrackt werden können, schreibt Golem.de. Ein Tracking ist zudem mittels MAC-Adresse möglich, indem sich Nutzer in ein offenes WLAN einwählen. Die Namen der Applikationen wurde nicht veröffentlicht, sie sollen aber mehr als eine Million Mal heruntergeladen worden sein. (red, 06.05.2017)