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Thiem erreicht neue Höhen, ...

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... Final-Gegner Rafael Nadal ist ganz gut in Schuss.

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Madrid – Dominic Thiem hat zum ersten Mal ein Finale eines ATP-Masters-1000-Turniers erreicht. Österreichs Nummer eins setzte sich am Samstag im Semifinale von Madrid gegen Pablo Cuevas aus Uruguay nach starker Leistung mit 6:4,6:4 durch. Am Sonntag (18.00 Uhr/live Sky) kommt es nun neuerlich zum Duell mit Rafael Nadal, dem der 23-Jährige erst am 30. April im Barcelona-Endspiel unterlegen war.

Masters-1000-Turniere stehen im ATP-Kanon hinter den Grand-Slam-Turnieren sowie dem ATP-Final auf der dritthöchsten Stufe. Sie bringen mehr Weltranglistenpunkte als die übrigen Tour-Events. Auch die monetäre Dotation ist ordentlich.

Thiem glückte gegen den ungesetzten Cuevas die Revanche für eine Niederlage in einem mehr als vierstündigen Krimi 2015 bei den French Open (6:7(7),5:7,7:6(5),7:5). Er glänzte vor allem mit einer starken Aufschlagleistung, ließ keinen einzigen Breakball zu und verwertete schon nach 1:23 Stunden seinen zweiten Matchball.

511.740 Euro an Preisgeld (brutto) und 600 ATP-Punkte sind dem Niederösterreicher jetzt schon sicher, bei einem Finalerfolg winken etwas mehr als das doppelte und – vielleicht noch wichtiger 1.000 Weltranglistenpunkte, mit denen er auf Rang sechs der vorstoßen würde.

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Beide Spieler starteten souverän in die Partie, als Cuevas dann bei 2:2 erstmals wackelte, war Thiem gleich zur Stelle und nutzte seine erste Breakchance mit einem starken Rückhand-Passierschlag. Err kontrollierte in der Folge das Geschehen, machte sich mit zwei vergebenen Break-Möglichkeiten bei 4:2 aber noch einmal das Leben etwas schwerer. Da Thiem bei seinem Service aber völlig unangefochten war, blieb das aber ohne Folgen, er verwertete nach 37 Minuten seinen zweiten Satzball zum 6:4.

Gleich zu Beginn des zweiten Satzes ließ Thiem eine 0:40-Führung und insgesamt vier Breakbälle liegen, Cuevas holte sich das Marathon-Game nach mehreren vergebenen Chancen nach 8:30 Minuten. Beim Stand von 4:4 nutzte Thiem dann eine weitere Breakchance, nachdem der 31-jährige Uruguayer einige Zeit mit dem Schiedsrichter diskutiert hatte. Die Entscheidung war damit gefallen. Dass sich Thiem verdient durchsetzte wurde auch in der Statistik deutlich, er schlug deutlich mehr Winner (19:10) und beging auf der anderen Seite viel weniger unerzwungene Fehler (16:28).

"Ich habe gut beim Return variiert und vor allem sehr gut serviert, das hat sich schon durch das ganze Turnier gezogen, der Aufschlag war bisher eine große Hilfe", bilanzierte Thiem. Gegen Nadal kämpft er nun um seinen neunten Sieg auf der Tour nach Nizza, Umag, Gstaad (je 2015), Buenos Aires, Acapulco, Nizza, Stuttgart (je 2016) und heuer Rio de Janeiro.

Nadal stellt auf 14:0

Nadal untermauerte seine derzeitige Vormachtstellung mit einem 6:2,6:4-Sieg gegen Novak Djokovic. Der 30-Jährige war im ersten Spiel gegen Djokovic seit 13. Mai 2016 (Rom) von Beginn an tonangebend, zog schnell auf 4:0 davon, ließ keine einzige Breakchance zu und nutzte selbst zwei seiner drei Möglichkeiten. Nach 40 Minuten war Satz eins in der Tasche. Den zweiten Durchgang konnte Djokovic offener gestalten, Nadal nahm seinem Gegner aber zweimal und damit einmal mehr als Djokovic den Aufschlag ab und beendete die Partie nach etwas mehr als eineinhalb Stunden.

Er baute seine Saisonbilanz auf Sand damit auf 14:0-Siege aus und steht zum siebenten Mal in den jüngsten neun Jahren im Endspiel von Madrid. Das Turnier hat der Mallorquiner bereits viermal gewonnen. Sollte Nummer fünf am Sonntag gelingen, wäre es der dritte Turniersieg in Folge nach jenen in Monte Carlo und Barcelona.

Halep hat den Titel bereits

Das WTA-Premier-Turnier von Madrid ging an die an Nummer drei gesetzte Rumänin Simona Halep. Die 25-Jährige setzte sich in einem spannenden Endspiel gegen die auf Position 14 eingestufte Französin Kristina Mladenovic mit 7:5,6:7(5),6:2 durch. Für die Weltranglistenachte war es der 15. Turniersieg ihrer Karrier, der erste in der laufenden Saison. (APA, red, 13.5. 2017)