Fabio Fonigni liefert im Foro Italico eine frühe Überraschung.

Foto: apa/afp/solario

Rom – Andy Murray ist beim Masters-1000-Tennisturnier in Rom bereits ausgeschieden. In seinem ersten Match am Dienstagabend musste sich der Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger in der zweiten Runde dem Italiener Fabio Fognini (ATP-29.) 2:6, 4:6 geschlagen geben.

Murray war zuletzt beim Sandplatzturnier in Madrid bereits im Achtelfinale ausgeschieden, nachdem er zuvor im Halbfinale von Barcelona Dominic Thiem unterlegen war. Nachdem der Brite im Vorjahr die erfolgreichste Sandplatzsaison seiner Karriere gespielt hatte, läuft es heuer gar nicht gut. In Rom scheiterte er zum dritten Mal hintereinander vorzeitig.

Es sei nicht in der Lage gewesen, sich Chancen zu erarbeiten, meinte Murray auf der ATP-Website. "Die bekam ich nur, wenn er Eigenfehler machte." Selbstkritisch äußerte sich der 30-Jährige auch über seine Laufleistung. "Beweglichkeit war in den vergangenen Jahren eine große Hilfe, aber zuletzt war das ein Problem. Darum muss ich mich kümmern."

Die Position der Nummer eins sei aber keinesfalls ein Hemmschuh, so Murray: "Ich spiele einfach nicht gut." Nächste Station sind die French Open in der kommenden Woche.

Bresnik über Thiem: "Beeindruckend"

Thiem startet im am Mittwochnachmittag gegen Pablo Cuevas ins Turnier, den Uruguayer besiegte er zuletzt im Halbfinale von Madrid. Coach Günther Bresnik stand noch unter dem Eindruck des hochklassigen Endspiels gegen Rafael Nadal. Was Thiem noch verbessern kann? "Grundsätzliche Dinge: wo er beim Return steht und wann er welchen Schlag spielt, wie er passiert."

Dass sich der 23-Jährige innerhalb von zwei Wochen gegen den Spanier deutlich steigern konnte "war schon beeindruckend", meinte Bresnik. "Dominic hat gute Voraussetzungen, weil er ein ziemlich schnelles und ein komplettes Spiel hat. Er serviert gut, spielt eine schnelle Vor- und Rückhand, er bewegt sich sehr gut."

Die Hauptunterschiede zu Nadal sieht Bresnik in einem wesentlich besseren Return des Spaniers. "Auch körperlich ist er noch um ein Alzerl besser. Und natürlich die taktische Reife, die er hat. Für Nadal sind die Dinge eine Selbstverständlichkeit, Dominic muss in manchen Situationen noch nachdenken."

Vorbildlich sei Thiem nach wie vor, was seine Einstellung betrifft. "Dem Burschen kannst du nichts vorwerfen. Der ist teilweise kitschig", schwärmt Bresnik. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass dessen rechtes Knie schon seit längerer Zeit immer wieder schmerzt – offenbar das Resultat einer Knochenprellung, die sich Thiem bereits vor den US Open zugezogen hat. "Es ist im Training mit Sascha Zverev passiert und niemandem wirklich aufgefallen", sagte Bresnik. (red, APA, Reuters, 17.5.2017)