Islamabad – Die pakistanische Regierung hat die Serie von Hinrichtungen fortgesetzt und drei weitere Männer hängen lassen. Die als "Hardcore-Terroristen" bezeichneten Männer seien aktive Mitglieder der pakistanischen radikalislamischen Taliban-Organisation Tehreek-e Taliban gewesen, heißt es in einer am Mittwoch versandten Stellungnahme des Militärs.

Sie hätten unschuldige Zivilisten getötet, Schulen zerstört und Sicherheitskräfte angegriffen. Militärgerichte hätten sie zum Tod verurteilt, so die Erklärung. Damit steigt die Zahl der Hinrichtungen in Pakistan in diesem Jahr auf 36. Menschenrechtsaktivisten schätzen, dass bis zu 8200 Menschen noch in der Todeszelle sitzen.

Nach einem besonders grausamen Angriff der Taliban auf eine Militärschule im Dezember 2014 mit mehr als 130 toten Kindern hatte Pakistan ein Moratorium auf die Todesstrafe aufgehoben. Es folgte eine Welle von Exekutionen. 2015 ließ der Staat 367 Menschen hinrichten. Pakistan war damit hinter China und dem Iran unter den Ländern mit den meisten Hinrichtungen in der Welt.

2016 sank die Zahl der Exekutionen nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Amnesty International allerdings um 73 Prozent. Pakistan-Experten führen das auch auf internationale Proteste zurück. (APA, 17.5.2017)