Zufrieden im Job: Ist da jeder seines Glückes Schmied? Zumindest glaubt das gut ein Drittel der Befragten einer Umfrage.

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Die Frage, wer für die Zufriedenheit von Mitarbeitern zuständig ist, wird schon seit vielen Jahren gestellt. Neu sei allerdings, dass sich die Antworten wandeln. Das sagt zumindest Robert Szvetecz, Senior Manager beim Personaldienstleister Robert Half in Wien. Mitarbeiter würden sich zunehmend selber die Rolle zusprechen, für die Zufriedenheit im Job zuständig zu sein – nicht etwa die Führungskräfte.

Beide Teile sind gefragt

Das ist das zentrale Ergebnis einer von Robert Half durchgeführten Studie. Insgesamt wurden dafür 23.000 Arbeitnehmer in acht Ländern befragt – etwas mehr als 2.000 waren es in Deutschland, in Österreich wurde die Befragung hingegen nicht durchgeführt.

Allerdings: Noch immer ist der Großteil der Befragten der Meinung, dass Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen für das Glück der Belegschaft zuständig sind (43 Prozent gegenüber 30 Prozent Mitarbeiterverantwortlichkeit). Von den Vorgesetzten sieht ein gutes Drittel die Verantwortung bei sich.

Die zunehmend individuellen Arbeitsweisen erfordern generell eine hohe Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Da ist es nur logisch, dass sie sich auch für die Jobzufriedenheit selbst in der Pflicht sehen", sagt Szvetecz zu den Ergebnissen. Letztendlich liege die Verantwortung natürlich immer auf beiden Seiten.

Wie groß die Zufriedenheit (nicht) ist

Wie aber steht es eigentlich um die Zufriedenheit im Job? Auch das wurde erfragt: Jeder zehnte Teilnehmer ist demnach unglücklich in seinem Job und plant einen Jobwechsel. Fast ein Viertel ist weder glücklich noch unglücklich – auch bei ihnen besteht Wechselgefahr. Die Gründe für die Unzufriedenheit sind häufig nicht materieller Natur, heißt es außerdem. (red, 18.5.2017)