Bild nicht mehr verfügbar.

Die F35 soll heuer erstmals an der Pariser Airshow teilnehmen. Laut Webseite der Veranstalter wird es aber wohl keine Flugvorführung geben.

Foto: REUTERS/Lockheed Martin

Berlin – Die deutsche Luftwaffe will sich bei der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge auch die amerikanische F35 anschauen. In einem Brief an die amerikanische Seite, den Reuters zu lesen bekam, bittet die Planungsabteilung darum, der Bundeswehr Zugang zu Daten über das Flugzeug zu ermöglichen.

Eine Entscheidung über den Ersatz der sogenannten vierten Generation von Kampfflugzeugen in den Jahren 2025 bis 2035 sei aber noch nicht gefallen, heißt es in dem Brief des Luftwaffen-Planungsstabs.

Es gehe vor allem darum, erst einmal die nötigen Informationen zu sammeln, damit sich die Bundeswehr ein Bild machen könne. Deshalb wünsche man auch Zugang zu vertraulichen Informationen besonders in den bereichen Sensorik, Informationsmanagement und Kampffähigkeiten der F35, der von Lockheed Martin Corp gebaut wird.

Tornados fliegen seit 1981

Die deutsche Luftwaffe setzt derzeit "Tornado"-Kampfflugzeuge des britisch-italienisch-deutschen Konsortiums "Panavia" und Eurofighter, die von einem europäischen Konsortium aus Airbus, BAE Systems und Leonardo gebaut werden, ein. Da die Tornados seit 1981 im Einsatz stehen, wird in absehbarer Zeit Ersatz benötigt.

Die Nato-Partner Großbritannien, die Niederlande, Norwegen, die Türkei und Italien kaufen bereits F35, um alte Flugzeuge zu ersetzen. Länder wie die Schweiz, Finnland und Belgien erwägen, die Kampfjets mit Stealth-Technologie zu kaufen.

Die F35-Anfrage könnte laut Reuters ein Versuch sein, die deutsche Verhandlungsposition bei der Planung und Entwicklung eines neuen europäischen Kampfflugzeugs zu stärken. (red, Reuters, 17.5.2017)