Geschäftsführer Reiter: "Entflechtung umgesetzt".

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Salzburg – Harald Lürzer ist der neue Vorstandsvorsitzende von Fußballmeister Red Bull Salzburg. Der 46-jährige Salzburger wurde am Dienstag bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung einstimmig gewählt. Er folgt Rudolf Theierl nach, Herbert Resch und Franz Rauch komplettieren den dreiköpfigen Vorstand.

Operativ geführt wird der Verein weiter vom kaufmännischen Geschäftsführer Stephan Reiter und dem sportlichen Leiter Christoph Freund.

Lürzer ist im Gastronomie- und Tourismusbereich tätig. Gemeinsam mit seinen Brüdern hat er in Obertauern ein Unternehmen aufgebaut, das aus mehreren Hotels, Restaurants oder auch einem Taxibetrieb besteht.

Reiter zur Neubestellung: "Mit dieser Neuerung wurde der bereits 2015 begonnene Prozess der Entflechtung vom Unternehmen Red Bull, mit dem uns weiterhin eine sehr gute Sponsorenpartnerschaft verbindet, konsequent umgesetzt, und wir können unseren Blick auf die anstehenden sportlichen Aufgaben richten."

Theierl war bereits bei der Gründung von Red Bull mit Dietrich Mateschitz verbunden. 1992 wurde er Prokurist, bis 2004 verantwortete er im Unternehmen die Bereiche Operations, Finance und Human Resources.

Im Zuge der Übernahme des Fußballvereins Red Bull Salzburg und des Eishockeyklubs EC Red Bull Salzburg übernahm Theierl in beiden Klubs die Funktion des Vorsitzenden.

Goodwill

Hintergrund der Neubesetzung dürfte die noch nicht entschiedene Frage sein, ob sowohl Salzburg als auch RB Leipzig in der kommenden Saison die Spielberechtigung für den Europacup erhalten werden. Salzburg tritt in der Qualifikation an, die Deutschen haben einen Startplatz in der Gruppenphase fix. Die Uefa wird sich im Juni mit der Causa befassen.

Der auch personelle Rückzug des Unternehmens aus den Strukturen der Salzburger dürfte die Chancen erhöhen, dass alles glattgeht. In den "Salzburger Nachrichten" hatte sich Mateschitz diesbezüglich entspannt gezeigt: "Es ist alles geregelt." (red, 17.5.2017)