"Chinesische Fondsgesellschaften sind an strategischen Investitionen in Italien interessiert": Italiens Regierungschef Paolo Gentiloni zeigte sich beim Gipfeltreffen zur "Neuen Seidenstraße" in Peking optimistisch. Doch er wollte nicht explizit auf Alitalia und deren mögliche Übernahme seitens einer chinesischen Airline eingehen. Sowohl China Airlines als auch Hainan seien an Alitalia interessiert, schreibt La Stampa.

Sicher ist, dass die beiden Airlines bereits Alitalia-Piloten kontaktierten. Die Italiener müssen beim Flugpersonal massiv Stellen abbauen, beide chinesische Airlines bauen ihre Flotte aus.

Bei Alitalia selbst zeigte man sich vorsichtig. Am Mittwoch soll – "falls nicht verzögert" – die Ausschreibung publik gemacht und der Berater für den Verkaufsprozess ernannt werden. Investoren können sich bis Ende Juni melden, der Verkauf ist im Oktober geplant. Angeblich sind außereuropäische Investoren nicht sehr interessiert. Aber der Einstieg in Europas Luftverkehrsmarkt könnte für Chinesen aufgrund des zunehmenden Tourismus aus China attraktiv sein, meinte der italienisch-chinesische Unternehmer Francesco Wu in Mailand.

Wer auch immer zuschlägt: Außereuropäische Rivalen dürfen laut EU-Luftverkehrsregime maximal 49 Prozent an einer europäischen Airline erwerben. (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, 18.5.2017)