Grünen-Chefin Eva Glawischnig.

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Auf schwarz folgt grün: Rund eine Woche nach dem Rücktritt von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner soll Grünen-Chefin Eva Glawischnig vor ihrem Rücktritt stehen. Das berichtet die Österreich-Ausgabe der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" am Mittwoch. Demnach könnte der Rückzug der Grünen Bundessprecherin schon diese Woche, aber jedenfalls vor dem Sommer erfolgen.

DER STANDARD hat bei mehreren Politikern der Grünen um eine Stellungnahme angefragt, bisher aber weder eine offizielle Bestätigung noch ein Dementi bekommen. Aus Parteikreisen war zu hören, dass sich das Gerücht in den Abendstunden unter Funktionären rasend schnell verbreitete, doch selbst hochrangige Parteimitglieder wissen offenbar nichts von Glawischnigs Plänen.

Die "Kleine Zeitung" berichtete hingegen Mittwochnacht in der Online-Ausgabe von einer Bestätigung. "Es stimmt", zitierte die Zeitung einen hohen Funktionär, der allerdings namentlich nicht genannt werden wollte. Wenig später soll es dem Bericht nach eine zweite Bestätigung gegeben haben.

Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger stehe noch nicht fest, berichtet "Die Zeit" weiter. Mögliche Kandidaten für das grüne Spitzenamt seien demnach die Tiroler Grünen-Chefin Ingrid Felipe, Astrid Rössler aus Salzburg, EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek oder Justizsprecher Albert Steinhauser.

Streit mit Jugendorganisation

Negativ in die Schlagzeilen gerieten die Grünen zuletzt im Konflikt mit der eigenen Jugendorganisation "Junge Grüne". Der Streit hatte sich an der Kandidatur verschiedener grüner Listen – GRAS und Grüne Studierende – bei den Wahlen zur Österreichischen Hochschülerschaft entzündet. Daraufhin drohte Glawischnig mit dem Rauswurf der Jugendorganisation. Die Chefin der "Jungen Grünen", Flora Petrik, erklärte daraufhin ihren Rückzug aus der Partei. (red, 17.5.2017)