Für umgerechnet 47,5 Millionen Euro fischte sich Larry Gagosian Cy Twomblys "Leda and the Swan" (1962) aus dem Auktionsangebot.

Foto: Christie’s

New York – New York wird dieser Tage seinem Ruf als Hotspot des internationalen Kunstmarkts neuerlich gerecht. Im Zuge der Abendauktion Contemporary & Post War wechselten bei Christie's 68 Kunstwerke zum stattlichen Gegenwert von 448 Millionen US-Dollar (402,63 Millionen Euro) den Besitzer.

Den höchsten Zuschlag erteilte man für Cy Twomblys (1928–2011) Gemälde "Leda mit dem Schwan" (1962) bei 52,88 Millionen Dollar (47,52 Millionen Euro), für das sich Kunsthändler Larry Gagosian gegen fünf Konkurrenten durchsetzte. Das im gleichen Jahr geschaffene "Schwesterwerk" gehört zu den bekanntesten im Sammlungsbestand des Museum of Modern Art (New York). Auf den zweiten Platz hievte ein anonymer Käufer Francis Bacons (1909–1992) allererste Porträtserie (1963) seines Langzeitliebhabers George Dyer mit 51,76 Millionen Dollar (46,06 Millionen Euro). Das Triptychon war einst in der Sammlung des britischen Schriftstellers Roald Dahl (1916–1990) beheimatet, der zu den frühen Bewunderern Bacons gehörte.

Umgerechnet 46,5 Millionen Euro war einem unbekannten Bieter Francis Bacons "Three Studies for a Portrait of George Dyer" (1963) wert.
Foto: Christie’s

Über einen der größten Zugewinne dürfen sich wohl die Verkäufer von Man Rays "Portrait of a Tearful Woman" freuen: Sie hatten den handkolorierten Vintageabzug von 1936 im Mai 1982 bei Sotheby's um 3.960 Dollar ersteigert, nun wechselte er weit über den Erwartungen (400.000–600.000) um 2,16 Millionen Dollar den Besitzer. Das markiert einen neuen Künstlerweltrekord im Medium Fotografie. (Olga Kronsteiner, 18.5.2017)