Österreicher erhoffen sich durch Kundenkarten Angebote und Schnäppchen.

Wien – Drei Viertel der Österreicher besitzen zumindest eine Kundenkarte, im Durchschnitt haben Kartenbesitzer rund 6,2 Karten, geht aus einer repräsentativen IMAS-Umfrage hervor. Immer mehr österreichische Unternehmen, vor allem im Einzelhandel, versuchen ihre Stammkunden mit Kundenkarten zu binden, um an Daten über das Kaufverhalten zu gelangen.

Laut IMAS-Umfrage haben Frauen und Personen mittleren Alters sowie Menschen mit höherer Bildung eine überdurchschnittliche Zahl von Karten. In der Umfrage gaben fünf Prozent an, eine Smartphone-Kundenkarten-App zu verwenden. Die Befragten verwenden Kundenkarten, weil sie sich unter anderem Angebote, Schnäppchen, Mehrwertsteuer-Aktionen und Geschenke erhoffen. Für die Umfrage wurden 1.020 repräsentativ ausgewählte Personen in Österreich im Jänner und Februar persönlich befragt.

Konsumentenschützer haben in der Vergangenheit oftmals den mangelnden Datenschutz bei Kundenkarten kritisiert. Mit Kundenkarten sammeln die Firmen umfassende Daten über das Kaufverhalten, um Kundenprofile anzulegen oder für Werbemaßnahmen via Post-, Mail- oder Telefon zu nutzen. Manche Anbieter geben die Daten auch an Dritte weiter. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer fordern mehr Transparenz von Unternehmen, die Kundenkarten verwenden. Es müsse genau angeführt werden, an wen die Daten weitergegeben werden. (APA, 18.5.2017)