Washington – Die USA haben am Donnerstag offiziell Neuverhandlungen zum vor zwei Jahrzehnten abgeschlossenen Nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta beantragt. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe dem Kongress ein entsprechendes Schreiben übermittelt, berichtete der Fernsehsender CNBC. Starten sollen die Verhandlungen nach dem 16. August.

In dem Schreiben heißt es weiter, dass viele Kapitel des im Jahr 1994 zwischen den USA, Mexiko und Kanada geschlossenen Abkommens "veraltet" seien. Außerdem sollen neue Bestimmungen zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Umwelt, Regulierungen und geistiges Eigentum in den Handelspakt integriert werden. US-Handelsbeauftragter Robert Lighthizer schreibt, dass Nafta zwar für den Agrarsektor, die Investmentbranche und die Energiewirtschaft in den USA vorteilhaft gewesen sei, nicht aber für den Industriebereich. Zuletzt war vor allem die Verlagerung von Jobs nach Mexiko in den Trump-Fokus gerückt. Er hat mit Strafzöllen gedroht, um seine Jobversprechungen wahrzumachen. (APA, Reuters, 18.5.2017)