Beim Gulaschfestival treten 60 Teams gegeneinander an und wollen das beste Kesselgulasch kochen.

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Sind in Wien im Sommer Rauchschwaden am Himmel zu sehen, stammen diese meist von enthusiastischen Grillmeistern. Während sich in Österreich Schweinebauch und Kotelett seit Jahren als dankbares Grillgut erweisen, wird in einigen Balkanländern das Fleisch faschiert und in Form von Cevapcici auf die heiße Glut gelegt. Die köstlichen Bemmerln unterscheiden sich – je nach Region – nicht nur in Name und Länge. Auch die Rezepturen können stark divergieren. Werden sie in der Regel mit Lammfleisch zubereitet, gibt es auch Varianten mit Rind oder Schwein.

Wie vielfältig Cevapcici schmecken können, lässt sich beim ersten Cevapcici-Open-Air im Wiener Donaupark nachprüfen. Dort gibt es die kleinen faschierten Röllchen in unterschiedlichen Varianten und mit Beilagenklassikern wie Kajmak und Ajvar. Bevor in unmittelbarer Nähe des Donauturms die Griller angeheizt werden, müssen aber noch die riesigen Kessel abmontiert werden, die über den Feuerstellen baumeln. Am Vortag findet nämlich an gleicher Stelle das Gulaschfestival statt, bei dem passionierte Hobbyumrührer an den Kessel dürfen.

60 Teams treten gegeneinander an und wollen das beste Kesselgulasch kochen. Bewertet wird es von einer eigenen Jury. Wer nicht warten will, bis das Gulasch fertig ist, kann sich an einem der Stände mit ungarischer Hausmannskost stärken oder schon einmal das kalte Bier verkosten, das beim Gulasch ohnehin obligatorisch ist. (Alex Stranig, RONDO, 25.5.2017)