Schwangerschaftsstress kann den Stoffwechsel beeinflussen.

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Zürich – Bei Frauen, die in der Schwangerschaft über längere Zeit gestresst sind, steigt im Fruchtwasser die Konzentration von Stresshormonen. Das haben Forscher der Uni Zürich nachgewiesen. Fühlt sich eine werdende Mutter längere Zeit gestresst, kann sich dadurch das Risiko für das Ungeborene erhöhen, psychische oder körperliche Beschwerden wie ADHS oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.

Organe weniger ausgereift

Psychischer Stress der Mutter kann den Stoffwechsel in der Plazenta verändern und auch das Wachstum des Ungeborenen beeinflussen. So können zum Zeitpunkt der Geburt die Organe weniger ausgereift sein als bei Kindern ohne Einfluss des Stresshormons, haben Forschende der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Universitätsspital und dem Max-Planck-Institut München herausgefunden, wie die Universität Zürich am Montag mitteilte.

Gute Bindung kann negative Effekte ausgleichen

Eine sichere Bindung zwischen Mutter und Kind nach der Geburt könne jedoch negative Effekte von Stress in der Schwangerschaft wieder aufheben, schreiben die Autoren. Kurzzeitig auftretender Stress hingegen hat laut der Studie keinen Einfluss auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes. (APA, red, 30.5.2017)