Ma Long über der Ziellinie.

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Düsseldorf – Vier der fünf Titel bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Düsseldorf sind an Chinesen gegangen. Zum Ausklang am Montag siegte Titelverteidiger Ma Long gegen Fan Zhendong im Herren-Einzel sowie Ding Ning/Liu Shiwen gegen Chen Meng/Zhu Yuling im Damen-Doppel. Beide rein-chinesischen Duelle endeten 4:3. Die Phalanx Chinas hatten die Japaner Maharu Yoshimura/Kasumi Ishikawa im Mixed durchbrochen.

Für den Weltranglisten-Ersten Ma ist es nicht nur das zweite WM-Gold nach Suzhou 2015, sondern der dritte große internationale Titel in Folge. Denn im vergangenen August hatte sich der nun 28-Jährige in Rio de Janeiro auch Olympia-Gold geholt. Auch da und vor zwei Jahren bei der Heim-WM waren Landsleute seine Gegner, nämlich Zhang Jike und Fang Bo. Klar, dass Ma Long damit seine Weltranglisten-Führung behält.

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Der acht Jahre jüngere Fan bot in einem hochklassigen Endspiel allerdings heftige Gegenwehr. Nachdem der Herausforderer den Eröffnungssatz für sich entschieden hatte, geriet er vorerst mit 1:3 in Sätzen in Rückstand. Doch der Weltranglisten-Zweite gab nicht auf und glich recht sicher zum 3:3 aus. In der Entscheidung vergab Fan einen Vorsprung, um später 9:7 in Führung zu liegen. Seine beiden darauffolgenden Servicepunkte gab er allerdings ab, Ma verwertete schließlich seinen zweiten Matchball.

Ding Ning schaffte das Kunststück, sich nach dem Einzel- auch den Doppeltitel zu holen. Für die Weltranglisten-Erste war es eine gewisse Erlösung, hatte sie doch von 2009 bis 2015 viermal in Folge das Doppel-WM-Finale verloren. Schon 2011 und 2015 hatte sie die Möglichkeit, dass Double aus Einzel und Doppel zu realisieren. Fan darf sich übrigens zumindest mit Doppel-Gold trösten, am Sonntag an der Seite von Xu Xin errungen. (APA; 5.6.2017)