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Die weiße Tigerin Cleo springt gegen die Glasscheibe ihres Käfigs, sobald sie Menschen sieht.

Foto: AP/Natacha Pisarenko

Buenos Aires – Über 140 Jahre lang war der Zoo im Zentrum von Buenos Aires eine der Hauptattraktionen für Familien. Die 1.800 Tiere waren dem Andrang von täglich über 10.000 Menschen ausgesetzt, die sie nach Belieben fütterten und mit lauten Rufen oder Scheibenklopfen für Fotos anlockten. Nach harscher Kritik von Tierschützern setzte die Stadtverwaltung der Konzession des privaten Betreibers ein Ende.

Zoo wird Ökopark

Der Zoo soll jetzt ein Ökopark werden. Knapp ein Jahr brauchte die Stadtverwaltung, um Ende Mai einen Plan zur Umgestaltung vorzustellen. Demnach sollen Tiere nur zur Arterhaltung und zur Rettung von verletzten oder gefangenen Exemplaren im Park verbleiben. Bis 2023 soll aus dem ehemaligen Zoo eine Forschungs- und Bildungsstätte zum Erhalt der Artenvielfalt werden. Die übrigen Tiere sollen möglichst in Freiheit entlassen oder in Freigehege verlegt werden. Nur wenn dies ihr Leben gefährdet, sollen sie unter besseren Bedingungen als bisher im Ökopark ihr Leben verbringen. Der Umbau soll im August beginnen.

Die maximale Besucherzahl wurde vorerst auf 2.000 Menschen pro Tag begrenzt, Füttern ist verboten. Mehrere Areale des 18 Hektar großen Geländes sind für die Öffentlichkeit geschlossen, zum Schutz der dort lebenden Tiere.

350 Tiere frei gelassen

Über 350 heimische Tiere sind nach Angaben der Stadtverwaltung schon in Freiheit gesetzt oder in argentinische Freigehege verlegt worden. Bei vielen anderen sei eine Entlassung in die Freiheit möglich, erklären die Behörden. Nur rund 400 Tiere sollen im Park verbleiben, darunter drei Kamele und eine Giraffenfamilie. (AFP, 6.6.2017)