Zeitungsberichten zufolge ist es zwischen Team A und Team B zu lautstarken Auseinandersetzungen und sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen.

Team A ist die Truppe um Christian Kern im Bundeskanzleramt. Team B ist die Mannschaft in der Parteizentrale der SPÖ. Beide eigentlich einem gemeinsamen Ziel verpflichtet und beide letztlich Christian Kern unterstellt, dem Bundeskanzler und Parteivorsitzenden.

Es soll um die Strategie gegenüber der FPÖ und den Wahlkampf gegangen sein. Kein Wunder, dass da die Nerven blank liegen, denn es läuft nicht gut für die SPÖ in letzter Zeit. Die Auflösung der Koalition mit der ÖVP wurde und wird schlecht gemanagt, die SPÖ hat weitgehend das Gesetz des Handelns verloren. Das liegt im Moment beim Herausforderer Sebastian Kurz, der überdies über eine Schar von Mitarbeitern verfügt, die eine eingeschworene Gefolgschaft bilden.

Die öffentliche Debatte – sollen wir mit der FPÖ oder sollen wir nicht und sollen wir das durch eine Mitgliederbefragung schon vor der Wahl klären oder erst nachher – wirkt als verheerende Unentschlossenheit.

Wenn man ein zynisches Manöver unbedingt machen will/muss, dann macht man es – und lässt die Diskussion darüber nicht aus dem Ruder laufen.

Und wenn die Mannschaft streitet, muss der Chef handeln. (Hans Rauscher, 7.6.2017)