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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beim Truppenbesuch in Mali.

Foto: REUTERS/Michael Kappeler

Berlin – Neuer Zwischenfall bei der deutschen Bundeswehr: An einem Wachturm im Camp Castor in Mali ist laut einem "Spiegel"-Bericht (Paywall) eine Parole der Wehrmacht entdeckt worden. Demnach stand in Runenschrift "Gott mit uns" an der Holzwand. Das sei zuletzt ein Schlachtruf der Wehrmacht gewesen, der vor allem auf den Gürtelschnallen der Soldaten direkt über dem Hakenkreuz gestanden sei.

In rechtsradikalen Kreisen sei die Parole bis heute weit verbreitet, schreibt das Nachrichtenmagazin. Der Schriftzug sei unmittelbar nach Bekanntwerden entfernt worden, sagte der Kontingentführer, Oberstleutnant Marc Paare, dem "Spiegel". Er habe den Militärischen Abschirmdienst informiert. Bisher lägen keine Untersuchungsergebnisse vor.

Die inkriminierte Wehrmachtsparole in Runenschrift

Zuletzt hatte der Fall des rechtsextremen Offiziers Franco A. Aufsehen erregt. Er steht im Verdacht, gemeinsam mit einem Komplizen einen Terroranschlag geplant zu haben. Franco A. war im französischen Illkirch stationiert gewesen und hatte ein Doppelleben als "syrischer Flüchtling" geführt. Seine Masterarbeit aus dem Jahr 2013 hatte völkisches und rassistisches Gedankengut enthalten, was aber nicht zu seiner Entlassung führte. (red, APA, dpa, 8.6.2017)