Bis Ende September sind Einreichungen für den Meritus möglich.

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Wien – Bereits zum fünften Mal können sich Unternehmen und Organisationen, die für ein offenes Betriebsklima hinsichtlich der sexuellen Orientierung ihrer Mitarbeiter_innen stehen, für die österreichische Auszeichnung "meritus: lesbisch schwul ausgezeichnet" bewerben.

Mit dem Preis sollen Organisationen und Unternehmen vor den Vorhang geholt werden, die sich für mehr zwischenmenschliche Akzeptanz einsetzen. Die Auszeichnung richtet sich sowohl an Konzerne, wie auch NGOs und Kleinunternehmen.

Förderung von Diversität

"Damit schaffen wir eine Vorbildwirkung und hoffen, dass weitere Organisationen ebenso Vielfalt fördern und diese im betrieblichen Umfeld zunehmend als Chance und als etwas Positives gesehen wird", sagt Mathias Cimzar, Präsident der austrian gay professionals (agpro), in einer Aussendung.

"Wo ein Betriebsklima der Akzeptanz herrscht, fühlen sich Mitarbeiter_innen wohl – und leisten bessere Arbeit", ist Astrid Weinwurm-Wilhelm, Präsidentin der Queer Business Women (QBW), überzeugt. "Wenn jeder so sein darf, wie er oder sie ist, egal ob schwul, lesbisch, hetero oder transgender, steigert das die Identifikation mit der Organisation und damit die Loyalität und Produktivität."

Hintergrund

Die Initiatoren, die Vereine agpro und QBW, vergeben die Auszeichnung bereits zum fünften Mal und werden dabei von österreichischen Unternehmen, vom Bund, den Ländern und Sozialpartnern unterstützt. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. 2015 wurden Baxalta, FH Campus Wien und TechData ausgezeichnet. Der Sonderpreis "LGBTIQ Business & Innovation" ging an den Verein TABERA.

agpro, das Netzwerk schwuler und bisexueller Unternehmer und Führungskräfte, hat zum Ziel, die Akzeptanz und Gleichstellung gleichgeschlechtlich liebender Menschen speziell im beruflichen Umfeld zu erhöhen. Das jüngere Pendant sind die Queer Business Women, das österreichische Netzwerk lesbischer Frauen im Arbeitsleben. Unter anderem erarbeitet der Verein mit Unternehmen, "weshalb die sexuelle Orientierung keine Privatsache ist, die an der Bürotüre abgegeben werden kann". (red, 15.6.2017)