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iPhone-Nutzer sollten im App Store aufpassen, welche Anwendungen sie abonnieren

Foto: AP

Der App-Entwickler Johnny Lin hat in einem ausführlichen Beitrag auf Medium vor betrügerischen Anwendungen in Apples App Store gewarnt. Als Beispiel nennt er eine quasi zweckfreie "Mobile protection"-App, die Nutzer in ein Abo zum Preis von 99 Dollar pro Woche trickste. Die Betreiber der Anwendung konnten dadurch bis zu 80.000 Dollar im Monat verdienen, schätzt die Marketing-Firma Sensor Tower. Lin wies auch auf einen "WLAN-Passwort-Generator" hin, der eine zufällige Zeichenkombination als Passwort erstellen konnte – für 50 Dollar pro Monat.

Kostspieliger QR-Scanner

Apple hat die von Lin genannten Anwendungen bereits aus seinem Store entfernt. Im Zuge der Berichterstattung über Lins Beitrag meldeten sich aber auch zahlreiche andere User, die eine mangelhafte Qualität von Apps vorbrachten. Mashable bringt als Beispiel einen kostenpflichtigen Scanner von QR-Codes, dessen "Gratis Probezeit" in ein Abomodell von 5 Dollar monatlich mündet – obwohl zahlreiche kostenlos erhältliche Apps mit denselben Fähigkeiten existieren.

Bessere Kontrollmechanismen

Lin schlägt Apple vor, ein besonderes Augenmerk auf Apps zu legen, deren Abopreise über einem bestimmten Punkt sind. Apple ist eigentlich für seine strengen Regulierungsmechanismen im App Store bekannt. Doch offenbar sank die Qualität der Kontrollen in den vergangenen Monaten rapide. Lin verlangt außerdem, dass Apple-Mitarbeiter sich künftig die Top 10 App-Listen verschiedener Bereiche im App-Store ansehen, um aktiv betrügerische Anwendungen entfernen zu können. (red, 16.6.2017)