Der wichtigste Aspekt des Handys im Urlaub ist die Möglichkeit, im Falle eines Falles einen Notruf schnell abzusetzen.

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Roam like at home. Hier wird die Neuregelung noch erklärt.

derStandard.at

Wien – Mit dem Fall der Roaming-Gebühren spielt das Smartphone im Urlaub in der EU eine noch größere Rolle als bisher: Als MP3-Player, Foto- und Videokamera, Navigator und Troubleshooter in einem und natürlich die Möglichkeit, über soziale Netze die schönsten Urlaubserlebnisse mit Freunden und Familie in-time zu teilen.

Der wichtigste Aspekt des Handys im Urlaub ist die Möglichkeit, im Falle eines Falles einen Notruf schnell abzusetzen. Die Euro-Notruf-Nummer 112 sollte eingespeichert werden. Der Euro-Notruf 112 ist absolut kostenlos und funktioniert in allen EU-Ländern, in Island, Kroatien, Liechtenstein, Monaco, Mazedonien, Montenegro, Norwegen, der Schweiz, Serbien und in der Ukraine. Er kann auch ohne Vertrag oder Guthaben abgesetzt werden.

Notrufkarte gratis erhältlich

Die neue Notrufkarte des Forum Mobilkommunikation ist genauso praktisch wie hilfreich. Neben dem ICE-Kontakt (In Case of Emergency) ist auch ein Feld zum Eintragen der Service-Hotline des Betreibers vorgesehen. Diese Nummer ist vor allem dann hilfreich, wenn das Handy verloren oder gestohlen wurde, um die SIM-Karte sperren zu lassen. Denn wäre diese Nummer nur im Handy gespeichert, brächte das natürlich nichts. Die FMK-Notrufkarte ist beim FMK gratis unter office@fmk.at (Betreff: FMK-Notrufkarte) erhältlich.

In jedem Fall sollte die Handysperre mittels PIN-Code aktiviert sein, um unberechtigte Nutzung zu verhindern. Im Falle eines Verlustes oder Diebstahls so rasch wie möglich die Betreiber-Hotline anrufen um die SIM-Karte zu deaktivieren.

Wenn das Handy baden geht, den Akku entfernen

Wird das Handy nass, muss – wenn möglich – der Akku sofort entfernt werden. Andernfalls droht ein Totalschaden. Danach lässt man das Mobiltelefon am besten an der Luft trocknen. Ein altes Hausmittel: Feuchte Handys am besten in einen mit Reis gefüllten Frischhaltebeutel legen, der Reis saugt die Feuchtigkeit auf. Wenn das Wasser nicht ins Innere des Gerätes eingedrungen ist, bestehen gute Chancen, dass man sein Gerät am nächsten Tag wieder nutzen kann.

Kein Sonnenbad fürs Handy

Das Handy niemals in der prallen Sonne liegen lassen. Dies kann das Display beschädigen und zu Fehlfunktionen führen. Ebenso entlädt Hitze den Akku schneller und verkürzt die Lebenszeit.

Auch Sand kann dem Mobiltelefon schaden, wenn er sich in den Steckverbindungen festsetzt. Hier hilft nur die Reinigung mit einem sehr feinen Pinsel. Idealerweise sollte das Handy in einem wasserdichten Beutel (erhältlich in jedem Zubehörgeschäft) aufbewahrt werden, dann ist es optimal vor Nässe und Sand geschützt.

Outdoor-Handys verwenden

Wenn es das Urlaubsbudget erlaubt, ist die Anschaffung eines Outdoor-Handys zu überlegen. Diese Geräte sind spritzwassergeschützt, immun gegen Sand und verkraften auch Stürze auf harte Böden.

Ab sofort gilt im EU-Ausland die "Roam like at home"-Regelung für alle, die ihr Smartphone oder Handy nicht überwiegend im Ausland nutzen.

In Nicht-EU-Staaten, aber etwa auch auf Kreuzfahrtschiffen, fallen weiter Roaminggebühren an. Unangenehme Überraschungen bei der Nutzung von Datendiensten gehören dennoch der Vergangenheit an. Denn sobald für die Nutzung ein Rechnungsbetrag von 60 Euro ansteht, wird man via SMS informiert. Ein Überschreiten dieses Betrages ist nur nach Bestätigung möglich.

Mobilbox außerhalb der EU nur aktivieren, wenn unbedingt notwendig

Innerhalb der EU ist der Empfang und das Abhören von Sprachnachrichten im Tarifpaket inkludiert. Außerhalb der EU ist auch der Empfang von Nachrichten auf die Mailbox kostenpflichtig, selbst wenn sie nicht abgehört werden. Deshalb empfiehlt das FMK, die Mobilbox schon vor Reiseantritt zu deaktivieren. Bei einem nicht angenommen Anruf wird die Rufnummer in der Anrufliste angezeigt. So weiß man zumindest, wer angerufen hat.

Vorsicht bei E-Mail Push & Pull außerhalb der EU: Diese Funktion sollte außerhalb der EU nur dann aktiviert werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Das verbrauchte Datenvolumen hängt von der Größe der Mails ab, die erst nach Empfang kontrolliert werden kann. (red, 16.6.2017)