Schneckenhäuser sind das Zuhause für Einsiedlerkrebse. Kuno (Bild) lebt im Haus des Meeres.

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Wien – Das Haus des Meeres warnt davor, an Küstenabschnitten und auf dem Meeresboden leere Schneckenhäuser zu sammeln. Denn das kann zu Wohnungsnot am Meeresgrund führen. Schneckenhäuser sind nämlich das Zuhause für Einsiedlerkrebse. Eines der Tiere, "Kuno", lebt im dritten Stock des Hauses des Meeres. Der karibische Riesen-Einsiedlerkrebs ist kinderkopfgroß.

Spannend wird es, wenn Kuno eine mehrtägige Fresspause einlegt – das ist nämlich ein Zeichen dafür, dass eine Häutung ins Haus steht. Einsiedlerkrebse müssen ihre starre Körperhülle alle paar Monate abstoßen und erneuern, um eine Nacht lang ein Stückchen zu wachsen. Gleichzeitig sollte ein freies, größeres Schneckenhaus bereitliegen, damit der verletzliche Hinterkörper so schnell wie möglich eine passende Hülle bekommt, informierte das Haus des Meeres in einer Aussendung am Donnerstag.

Mangelware

Nach der Häutung ziehen die Krebse in ihr neues Zuhause. Leere Schneckenhäuser können im Meer aber durchaus zur Mangelware werden – vor allem an Küstenabschnitten, an denen Urlauber intensiv Schneckenhäuser sammeln. Touristen kommen oft erst zu Hause darauf, dass in einem Schneckenhaus doch ein Einsiedler war – durch den Geruch. (APA, 22.6.2017)