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Die Darstellung zeigt König Richard I. von England, genannt "Löwenherz", während des dritten Kreuzzuges.

dpa/Frankfurt-Archiv

"Gott will es!", antwortete die Menschenmenge auf die Predigt von Papst Urban III. im Jahr 1095. Der Papst versprach viel Verlockendes, wenn die Christen in das "Heilige Land" zögen, um Muslime zu bekämpfen und zu töten: Reichtum, Macht und dass ihnen ihre Sünden vergeben werden. Daraufhin hefteten sich viele Menschen Stoffkreuze an ihre Gewänder und machten sich auf den langen Weg. Die Kreuzfahrer fielen in Palästina ein und richteten dort ein furchtbares Blutbad an.

Das war der erste von insgesamt sieben Kreuzzügen von Europa in den Nahen Osten, die vom 11. bis zum 13. Jahrhundert stattfanden. Der letzte Kreuzzug führte im Jahr 1270 von Frankreich nach Tunis.

Kreuzzüge auch in Europa

Aber nicht alle Kreuzzüge führten in den Nahen Osten, manche fanden etwa in Norditalien, Südfrankreich oder Osteuropa statt. "Das Ziel waren nicht nur Muslime, sondern auch Menschen, die noch nicht zum christlichen Glauben bekehrt waren oder sich abgewandt hatten", sagt Historiker Wolfgang Gruber auf Ö1.

Die Kreuzzüge liegen viele Hundert Jahre zurück, werfen aber ihre Schatten bis in die Gegenwart. Gruber: "Der sogenannte Islamische Staat rechtfertigt seinen Terror damit, Rache für die Kreuzzüge des Mittelalters zu üben." (Lisa Breit, 26.6.2017)