Christian Kern (R/SPÖ) und Sebastian Kurz (ÖVP)

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wir wissen jetzt schon einiges über den privaten Christian Kern. Das SPÖ-Video mit ihm als jungem Vater, das Kickerl im Kanzlerzimmer auf Instagram, nun auch ein Cover in News, gemeinsam mit Gattin Eveline Steinberger-Kern, im Blattinneren mit Doppelinterview.

Irgendwer im Kanzleramt oder in der SPÖ-Zentrale oder in der Wahlkampfagentur hat da gemeint: "Wir bringen jetzt den Chef als total liaben family guy. Des fahrt bei die weiblichen Wähler. Und für die Hackler, die zur FPÖ oder zu die Nichtwähler abgewandert san, lass' ma uns a no was einfallen."

H.-C. Strache, wiederverheiratet, ist auch ruhiger geworden, die Discotouren dürften weniger geworden sein. Die Gattin bleibt auch mehr im Hintergrund, nur hie und da ein Urlaubsfoto aus Ibiza, wo man gemeinsam mit dem Ehepaar Gudenus weilt (a party that plays together, stays together).

Nur Sebastian Kurz will sein Privatleben ausdrücklich nicht hinaushängen, man weiß, er ist schon länger mit einer jungen Dame zusammen, aber das war's dann. Mehr will man eigentlich eh nicht wissen, oder? Und auf den in Österreich geschätzten "Liab is er schon"-Faktor hat er ja praktisch ein Patent.

Natürlich verlangt unsere boshafte Ader gelegentlich nach so was wie der Fiona-Grasser-Saga. Geben wir zu. Aber so im Allgemeinen kann es dann wieder gut sein mit dem Privatleben unserer Politpromis. (Hans Rauscher, 23.6.2017)