Wien/Kosice – Österreichs Nationalteam der Damen hat bei der Europameisterschaft im Siebener Rugby im slowakischen Kosice am Wochenende den Aufstieg geschafft. Die von Cheftrainerin Eva Gerstl neu formierte Equipe unterlag zwar im Endspiel den mitfavorisierten Norwegerinnen mit 5:21, doch auch Platz zwei reichte zur Promotion in die zweithöchste kontinentale Leistungsklasse.

Damit haben die Österreicherinnen die Vorgaben der Teamchefin übererfüllt, hatte doch Gerstl im Gespräch mit dem STANDARD gemeint, erst 2018 eventuell um den Aufstieg mitmischen zu wollen. Schließlich hatte man sich 2016 noch mit Platz neun zufrieden geben müssen.

Beim Turnier in Kosice waren in drei Vierergruppen zwölf Mannschaften angetreten. Tag eins ließ den folgenden Erfolgsrun noch nicht unbedingt erahnen. Österreich verlor seine ersten beiden Matches gegen Georgien und Absteiger Dänemark. Erst ein 49:0 gegen Bosnien sicherte den Verbleib in der Finalphase als eines der besten drittplatzierten Teams

Dort bezwang frau am Sonntag dann zunächst Kroatien, den bis dahin ungeschlagenen Sieger der Gruppe A, ebenso deutlich mit 22:0. Danach gelang mit 10:7 die Revanche gegen das georgische Team. Das reichte zum Einzug ins Endspiel, wo sich die Norwegerinnen als übermächtig erwiesen. Auch sie waren im Vorjahr aus der höherklassigen Trophy in die Conference abgestiegen.

Freude und Erfolg sind trotzdem groß, ist die Performance in der Slowakei doch deutlicher Ausweis des Aufschwungs, den das österreichische Frauenrugby in den letzten Jahren genommen hat.

In der Trophy wartet im kommenden Jahr starke Opposition aus Deutschland, Schottland, Rumänien oder Tschechien. Der Klassenerhalt wird das hohe Ziel der Österreicherinnen sein. (bausch, 26.6. 2017)

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