Die Gen-Schere gilt als revolutionäre Technik in Landwirtschaft und Medizin. Wie funktioniert sie, und was kann sie schon heute? Ein Überblick
Ansichtssache
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David Rennert
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Kaum eine Technik der Molekularbiologie hat in den vergangenen Jahren für so viel Aufsehen gesorgt wie die Gen-Schere CRISPR/Cas9. Die Methode ermöglicht es Wissenschaftern, so präzise, schnell und billig wie nie zuvor das Erbgut von Lebewesen zu verändern. Von der Grundlagenforschung bis zu konkreten Anwendungen – die Methode hat das Zeug dazu, die Welt, wie wir sie kennen, zu verwandeln.
Während die Liste von mit CRISPR und anderen Genome-Editing-Verfahren erzeugten landwirtschaftlichen Produkten wächst, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen weitgehend ungeklärt. Anders als klassische Gentechnik-Verfahren können mit der Gen-Schere Mutationen ausgelöst oder einzelne Gene in einem Organismus ausgeschaltet werden, ohne Fremdgene ins Erbgut einzubauen. Am Ergebnis ist dann nicht feststellbar, ob es natürlich entstanden ist oder gezielt verändert wurde. Ob solche Produkte dennoch unter die strengen Gentechnik-Richtlinien fallen oder nicht, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Mittwoch entschieden. Der EuGH kam zu dem Schluss, dass diese neuere Methoden der Gentechnik auch in der Landwirtschaft unter die bestehenden Gentechnik-Richtlinien fallen.
Woher kommt die Methode CRISPR/Cas9, wie funktioniert sie, und welche Anwendungen wären denkbar? Antworten auf die wichtigsten Fragen (dieser Artikel ist in einer früheren Version im STANDARD-Magazin Forschung 2/2017 erschienen):
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