Brutstätte für Mücken: Seit dem Einsturz einer Mülldeponie türmt sich in der Hauptstadt Colombo der Abfall.

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Colombo – Die Zahl der Denguefieber-Toten in Sri Lanka hat sich dramatisch erhöht – offenbar begünstigt durch eine schleppende Müllentsorgung in der Hauptstadt Colombo. Heuer wurden mindestens 210 Dengue-Tote gezählt, wie Gesundheitsminister Rajitha Senaratne mitteilte. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.

Beim Einsturz einer Mülldeponie am Stadtrand von Colombo waren Mitte April 32 Menschen ums Leben gekommen und hunderte weitere obdachlos geworden. In der Hauptstadt türmt sich seither der Abfall.

Die Müllkrise sei eine mögliche Quelle für die Ausbreitung der Erkrankung, weil die verrottenden Abfälle in den Straßen den Mücken ideale Brutstätten böten, sagt Gesundheitsminister Senaratne. Er fordert dringend eine "gemeinsame Anstrengung" zur Lösung des Problems. In diesem Jahr wurden schon fast 70.000 Denguefieber-Infektionen gezählt, 2016 insgesamt rund 55.000. (APA, 27.6.2017)