Andernorts ein gefürchtetes Phänomen ist der Horrorclown im Zirkus des Grauens fixes Ensemblemitglied, ohne das die Truppe nur äußerst ungern auf Tournee gehen würde.

Foto: M. Glawischnig

Der Horrorclown hatte zuletzt in internationalen Medien keinen guten Ruf. Ganz anders ist das im Zirkus des Grauens, der auf seiner gruseligen Tournee nun auch drei Tage im obersteirischen Leoben Station macht. "Keiner wird verschont", verspricht die Truppe, die mit besagtem Horrorclown, Freaks in Fleischhauerschürze, Zaubererzylinder oder Nonnentracht, ausgestattet mit Kettensägen, dem schwarzen Humor frönt.

Im Programm Freaky Circus Horrorshow wird herkömmlicher Zirkus mit dem Personal eines Gruselkabinetts vermengt. Erst in der Saison 2013/2014 vollzog der Österreicher Markus Reinhard mit seinem Familienzirkus, mit dem er seit 20 Jahren durchs Land tingelt (anfangs auf gänzlich ungruselige Tiernummern spezialisiert), den Schwenk zur Freakshow. Seitdem firmiert der Familienbetrieb als "Erster österreichischer Horrorzirkus" und hat schon mit den Programmen Aeternitas, Aeternitas reloaded und Viva La Muerte sein Publikum und seine Fangemeinde gefunden.

Mit amerikanischen Vorbildern im Kopf ging das Konzept auch hierzulande auf. Wer Mr. Extreme, die Feuer speienden Dead Soldiers, das Todesrad oder den Joker kennenlernen will, muss sich nur in den Zirkus hineintrauen und gute Nerven haben. Der Zirkus des Grauens ist zwar selbst ein Familienzirkus, für den Familienausflug eignet er sich aber nur, wenn alle "Kinder" mindestens 16 Jahre alt sind. (cms, 27.6.2017)