FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Rechtzeitig vor der Sommerpause sind wir recht gut aufgeklärt über den privaten Zustand unserer Spitzenpolitiker, die das auch nach der Wahl noch sein wollen. Zwar haben roter Kanzler und blauer Parteichef ihre ganz genauen Reisevorhaben noch nicht verlautbart, aber das kommt sicher bald.

Abseits der Ferienplanung lässt die private Nabelzurschaustellung der Stützen von Rot und Blau aber echt nichts vermissen. Alltag und Arbeitsteilung von Kanzler und Ehefrau? Alle News darüber per Doppelinterview abgehandelt.

Dem jüngsten Ö3-Radiofrühstück sei Dank, ist nun auch der blaue Herausforderer ein gläserner Mensch, durchsichtig bis zum liebenden Herzen. Ob Dioptrien (2,5 und 3,0), ob Probleme mit dem Übermaß an "Muskelmasse durch zu viel Kraft- statt Cardiotraining" (Er wird uns noch zum Stanitzel!), ob Glaube an "göttliche Schöpfung", ob selbstreflektive Einsicht ("Ich schüre keine Ängste", "Was ich tue, ist von Liebe getragen"): Der Mann liegt vor uns wie ein offenes Tagebuch.

Nur der türkisschwarze Kandidat ziert sich noch. Partout will er sein Privatleben nicht öffentlich "inszenieren", nur karg verraten, dass er "auf jeden Fall heiraten will". Und während der blaue Kandidat längst "mit geliebter Ehefrau und unserem geliebten Hund Gassi geht", ist der Hund bei ihm, dem Jungen, erst ein Plan, für die Zeit nach der Wahl.

Ach, wären doch schon alle auf den Hund gekommen. (Renate Graber, 27.6.2017)