Athen – Der griechische Verteidigungsminister Panos Kamenos ist wegen eines Kriminalfalls unter Druck geraten. Es geht um die Affäre des Schiffs "Noor 1", auf dem im Jahr 2014 mehr als 2,1 Tonnen Heroin sichergestellt worden waren. Kamenos wird vorgeworfen, wiederholte Telefonate mit einem Verdächtigen geführt zu haben, der wegen dieses Falls inhaftiert ist.

Die griechische Oppositionspartei "Nea Dimokratia" fordert, dass der linkspopulistische Regierungschef Alexis Tsipras (Syriza-Partei) in dieser Causa aktiv werden und Stellungnahme beziehen soll.

Laut einer Reportage der Zeitung "Parapolitika" führte Kamenos mit dem Häftling insgesamt 12 Telefongespräche. Der Verdächtige wurde zu einer lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt, weil in seinem Haus in einem Athener Vorort 500 Kilo Heroin gefunden worden waren. (APA, 28.6.2017)